Auch wenn die großen Themen bezüglich unseres Umzugs an dieser Stelle schon recht ausführlich beschrieben wurden, möchte ich auf diesem Weg zumindest gern ein kleines Update zu den neuesten Entwicklungen geben.
Der „bemerkenswerteste“ Durchbruch ist uns nach langem Hoffen und Harren doch noch bezüglich des Tisches geglückt. Obgleich wir hier schon fast die Hoffnung aufgegeben hatten, gab es in Form eines neuerlichen Angebots des Steinmetz inklusive Kostenschätzung des Schlossers plötzlich endlich eine Faktenlage. Selbige war sogar sehr gut, denn uns wurden sowohl alle angefragten Materialien, als auch unterschiedlichste Gestell-Arten angeboten.
Um die Entscheidungsfindung nicht mit Hinblick auf kurzfristige Interesseren zu verzerren, deckten wir die Preise der verschiedenen Versionen einfach ab und versuchten uns so weitestgehend „wertneutral“ an der Bewertung der Optionen. Beim Gestell / Fuß kummulierten unsere Meinungen recht schnell zu zwei rechteckigen „Kufen“ mit abgerundeten Ecken. Minimalistisch, nicht zu langweilig, stabil. Als weiteres Adjektiv könnte ich an dieser Stelle durchaus auch „teuer“ ergänzen, denn von den vier in Frage kommenden Versionen entschieden wir uns intuitiv für die mit einigem Abstand (ca. 25%) teuerste.
Die Wahl der Platte fiel uns bedeutend schwerer, inbesondere weil einer der beiden favorisierten Materialien gemäß der Google Bilder Suche eine extreme Streuung hinsichtlich von Muster und Farbton aufweisen kann. Um auch hier möglichst schnell Klarheit zu kriegen, entschlossen wir uns kurzerhand zu einem weiteren Besuch beim Steinmetzbetrieb unseres Vertrauens. Dort gab es zwar keine Platten in Vollformat, aber immerhin „Demo-Fliesen“ der beiden interessantesten Optionen zu bestaunen. Nach kurzer Untersuchung derselben waren wir uns dann erneut ganz schnell einig: Die Oberfläche unseres Couchtischs soll Granit des Typs „Labrador Antik“ bilden. Die weiteren Details (Lieferung, Preis, Datum) waren schnell fixiert, so dass dieser Aspekt nach einigen Bemühen ein glückliches Ende fand (hoffentlich gefunden hat).

Mit Ausnahme der Gardinen waren somit zumindest die großen Anschaffungen erledigt. Leider kann ich zu diesem Punkt wenig mehr Details besteuern, als dass wir bedingt durch die abgehängten Decken und die ungewöhnlichen Abmessungen der Fenster quasi keine Chance haben auf Standardware im Bereich der Gardinenstangenhalter und Vorhänge zurückzugreifen. Wir eruieren also verschiedenste Optionen, waren mehrmals in diversen Baumärkten und Dani studierte lang alle möglichen und unmöglichen Angebote bei eBay. Wenn ich sie recht verstanden habe, werden wir jetzt Halter von eBay mit Stangen aus dem Baumarkt kombinieren (2,60m lange Träger kriegt man einfach nicht via Versand) und daran Stores anbringen, welche vom Schneider angepasst werden. Aktuell haben wir zwar weder Stange, noch Halter, noch Stoff .. aber ich bin optimistisch, dass sich der Nebel der Ungewissheit noch fristgerecht auflösen wird 😉
Ansonsten sind wir weiterhin mit dem beschäftigt, was einen Umzug wohl maßgeblich am meisten ausmacht: Möbel zerlegen, Möbel verkaufen, Kisten packen und Räume streichen. Eine besondere „Begeisterung“ habe ich dabei für die Verpackung von Dekoartikeln entwickelt. Fragiles Objekt nehmen, vorsichtig in mehrere Meter Luftpolsterfolie einwickeln, maßgerechte Schnittkanten setzen, Fixierung mit drei Streifen Klebeband – weiter geht’s. In diesen durchaus eingängigen Arbeitsablauf kann man sich so vertiefen, dass man über mehrere Stunden hinweg fast unmerklich das Wohnzimmer ausräumt. Auf die Frage „Schatz, du verpackst einen Stein?“ fiel mir dann auch nichts anderes mehr ein als zu entgegnen, dass bei mir „jeder erster Klasse reise“.

Im Rahmen der Auszugsvorbereitung haben wir uns mittlerweile auch erfolgreich des Themas „Streich das Schlafzimmer“ angenommen. Zwar fand ich unser cappucino / mokka / light-brown deutlich schöner als das sonst omnipräsente schlachthaus-weiß, aber der Mietvertrag lässt hier nunmal keinen Spielraum zu. Bedingt durch ein gutes Angebot beim Praktiker kamen wir recht günstig an passende Farbe von Alpina – nur echt mit der Katze 😉 Als Streichwerkzeug eruieren wir zunächst die Verwendung eines Wandsprühsystems, griffen dann aber auf Drängen von Dani doch zu einem innovativen Streichkissen. Wie sich nach den ersten „Gehversuchen“ an der Wand etwas später herausstellte, empfiehlt sich selbiges übrigens eher für Zebralooks, als für einheitliche Flächen. Darüber hinaus war die Gummitransportrolle zur Befüllung des Wischers mit Farbe zwar gut gedacht, präferierte es jedoch munter in der Farbe zu schwimmen, als sich um ihre Achse zu drehen. Dies, in Kombination mit einem lauten „Platsch“ als sich das Kissen das erste Mal vom Griff löste (..), veranlasste uns dazu dann doch auf die gute alte Rolle zurückzugreifen. Mit selbiger (und zwei Pinseln und einer kleinen Rolle für die Kanten) gelang es uns das Schlafzimmer binnen 5h (inklusive vorhergehendem Abkleben) in den gewünscht sterilen Zustand zurückzuversetzen. An dieser Stelle kann ich die Alpina Farbe wirklich nicht genug loben: Ergiebig, äußerst deckend (nahezu keine Flecken oder Streifen), sehr einfach zu verarbeiten (auch für Laien) und schon nach kurzer Zeit berührungsfest getrocknet. Am Abend stand dann fest, dass die gesamte Operation geglückt war und auch die zuvor via Spachtel ausgebesserten Stellen verschwunden sind.



Am gleichen Tag (es war der Sonntag vor dem Umzug) bewältigen wir dann noch eine weitere Herausforderung, in dem wir unseren Abstellraum (ob des in diesem verlegten Kunstrasens „grüner Salon“ genannt) ausräumten. Über fast drei Jahre gesellten sich hier Kartons zu Altreifen, welche sich wiederum mit nicht mehr benötigten Möbeln vergnügten. Komplettiert wurde das illustre Ensemble von vielen Spinnen(netzen), die ein stimmiges Gesamtbild ergaben 😉 Schon recht erschöpft, aber mit viel Tatendrang und dem Wissen ob des näherrückenden Umzugstermins, machen wir uns also ans Werk. So fand das ein oder andere Billy-Regal sein jähes Ende im Schneegriesel auf unserer Terrasse, wo es nach einer fachmännischen (…) Demontage die letzten Tage vor dem Transport zum Sperrmüll verbringt. Auch die Berge an alten Kartons und unterlagen wurde immer größer, so dass wir am kommenden Mittwoch (quasi bei T minus einem Tag) ein weiteres mal Kurs Richtung Wertstoffhof setzen werden (ein 5er Touring wäre doch die bessere Wahl gewesen). Nach weiteren 2,5h der unermüdlichen Arbeit stand unser Wohnzimmer voller neuer, alter Schätze und der „grüne Salon“ war ausgeräumt. Das ein oder andere Erinnerungsstück (siehe Bild unten .. das Studium lässt grüßen) wird zukünftig Obdach bei meinen Eltern finden, was mich dann übrigens doch beruhigt einschlafen ließ 😉

Vier Tage vor dem Umzug sieht unsere Wohnung nun auch so aus. 34 Kartons frequentieren das Wohnzimmer, ihnen leisten weitere bereits verstaute „Schätze“ in Originalverpackung Gesellschaft. Insgesamt sind wir also auf einem guten Weg (hoffe ich zumindest) und die Spannung steigt!

Ich könnte an dieser Stelle übrigens noch von völlig überteuertem Bad-Zubehör, sonstigen Deko-Artikeln und kleinen Gimmicks berichten (und traurig darüber klagen, dass trotz Google Docs Umzugsinventarliste das Ladgerät meiner Spiegelreflexkamera verschwunden ist), aber in diesen Tagen ist Schweigen silber und Räumen gold.
